suicide solutions
Als Heinrich von Kleist das Internet entdeckte und Selbstmord beging


Noch feiern Heinrich von Kleist und seine Suizid-Partnerin Henriette Vogel am Kleinen Wannsee ihren bevorstehenden Selbstmord, da bricht auch schon die moderne Zeit über die beiden herein. In Internetforen kopieren viele junge Menschen den Dichter und seine Freundin und verabreden sich zum Selbstmord. Als dann eine junge Frau ernst macht, ist die Internetgemeinde geschockt: So fühlt man sich also als Hinterbliebener! Ein Theaterstück, das wahre Geschichten erzählt - von damals und heute. Und humorvoll und ernst zu gleich ein schwierges Thema aufgreift.

Oft wird Selbstmord, besonders der gemeinsam verübte Suizid, idealisiert. Indem wir dieser Romantisierung reale Schicksale von heute in Form von tatsächlichen Internet-Foren gegenüberstellen, bringen wir den Ernst zurück in die Sicht auf das Thema. Gleichzeitig ist "suicide solutions" eine Satire, die für mehr Verständnis für depressive Menschen wirbt und die übliche Beurteilung erfolgreicher Lebensläufe (Karriere, Geld usw.) bloßstellt. Mit schnellen, abwechslungsreichen Szenenwechseln und viel Livemusik eigent sich das Stück auch besonders für junge Menschen.

Schauspiel: Alice Mortsch und Konrad Haller
Text und Live-Musik: Heiko Ostendorf

Premiere: 9. Januar 2013 im Pumpenhaus Münster

"Das Stück ist gut recherchiert und nutzt verschiedene Genres. Vom Dokumentartheater über Satire bis hin zur Science Fiction reicht das Spektrum, wenn geschäftstüchtige Makler den Suizidkandidaten ihre 'überflüssige' Lebenszeit abhandeln, um sie an gestresste Geschäftsleute zu verkaufen. Eine engagierte Auseinandersetzung mit einem ungemütlichen, aber nicht unwichtigen Thema."
Münstersche Zeitung
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"Ein Par erlebt in einem Schlauchboot die letzten Minuten seines Lebens: Mit stockender Stimme regeln die beiden ihren Nachlass: sie sitzend, er halb liegend. Mit ihren zitternd an den Körper gedrückten Armen, sieht sie aus wie ein verwundetes Tier. Es handelt sich um das wohl berühmteste Selbstmordpaar der Geschichte: Henriette Vogel und Heinrich von Kleist.
Regisseur Heiko Ostendorf katapultiert den Dichter und seine krebskranke Freundin ins 21. Jahrhundert und konfrontiert sie mit Internet-Foren, die Selbstmord zum öffentlichen Event machen. Selbstmord als Entertainment - der Regisseur treibt die Perversion auf die Spitze, indem er seine beiden Schauspieler, Alice Mortsch und Konrad Haller, nicht nur in die Rolle von Vogel und Kleist schlüpfen lässt, sondern sie auch als Moderatoren einer Show inszeniert, die wie die Teufel um arme Seelen buhlen: Satire pur, bissig, gnadenlos überzogen und gespickt mit Songs, die den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlagen."
Westfälische Nachrichten
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